Kredit Bearbeitungsgebühr
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Die Kredit Bearbeitungsgebühr ist nicht mehr zulässig. Das hat der Bundesgerichtshof im Oktober 2014 endgültig entschieden. Für viele Verbraucher bedeutete das bares Geld, denn sie konnten diese Gebühren von ihrer Bank zurückfordern. Auf neue Privatkredite hat das Auswirkungen, denn jetzt dürfen keine Bearbeitungsgebühren mehr in Rechnung gestellt werden.
Gebühren
Ein Beispiel zeigt, wie hoch die Bearbeitungsgebühr für einen Kredit tatsächlich war. Die Postbank hatte Bearbeitungsgebühren in Höhe von 1.200 Euro in Rechnung gestellt. Nach Meinung des Landgerichts Bonn waren diese Gebühren unzulässig. Die gängige Praxis war, dass die Banken zwischen ein und vier Prozent der Kreditsumme an Gebühren verlangt haben. Da die Banken aber nicht freiwillig diese Gebühren zurückgezahlt haben, mussten die Kreditnehmer das Geld von sich aus zurückfordern. Im Internet gibt es Musterschreiben, die nur noch ausgefüllt und an das Kreditinstitut zurückgesandt werden müssen.
Diese neue Regelung gilt auch für Immobilienkredite. Hier dürfte das Geld, das die Kunden zurückfordern können, deutlich höher ausfallen. Schließlich geht es bei einer Immobilienfinanzierung um wesentlich höhere Kreditbeträge. Das wirkt sich natürlich auch auf die Gebühren aus.
Wann werden doch Gebühren fällig?
Das Urteil bezieht sich nur auf in Deutschland vergebene Kredite. Auf den sogenannten Schweizer Kredit hat das Urteil keinen Einfluss. Hier werden Bearbeitungsgebühren fällig. Das ursprünglich als Schweizer Kredit bekannte ausländische Darlehen wird heute von einer Bank in Liechtenstein vergeben. Hier gilt die deutsche Gesetzgebung natürlich nicht und es wird bei einer Zusage eine Kredit Bearbeitungsgebühr fällig.
Bei den Kunden dieser Bank handelt es sich um solche, die in Deutschland keinen Kredit aufgrund ihrer Bonität mehr bekommen. Teilweise gehören zu der Bank auch Kunden, die zwar eine gute Schufa haben, aber einen Eintrag in der Schufa somit verhindern wollen. Der schufafreie Kredit wird der Schufa nicht gemeldet. Es findet dort auch keine Bonitätsabfrage statt.
Vorsicht ist geboten
Den günstigsten Kredit findet man über einen Kreditvergleich. Das wissen schon viele Verbraucher. Bei der Suche nach einer passenden Bank sollte man aber trotzdem darauf achten, dass diese auch tatsächlich eine Kredit Bearbeitungsgebühr verlangt. Viele versuchen aber, diese über die Hintertür zu kassieren. Dank der Vergleichsrechner findet der Nutzer aber schnell die richtigen Angebote und kann ein Darlehen direkt online beantragen.
Das Urteil des BGH dürfte Kredite nun günstiger machen. Wie das Beispiel der Postbank zeigt, wurde in der Vergangenheit bei der Kredit Bearbeitungsgebühr ordentlich hingelangt. Das hat nun ein Ende. Trotzdem sollte man genau aufpassen, bevor ein Kreditvertrag vorschnell unterschrieben wird.
Unterschiede bei den Banken gibt es aber auch beim effektiven Jahreszins. Die meisten Geldinstitute werben nur mit dem Sollzinssatz. Der ist jedoch zur Kreditberechnung nicht maßgeblich, sondern der effektive Jahreszins, der deutlich über dem Sollzinssatz liegt. Aufpassen muss man auch, ob die Zinsen bonitätsabhängig berechnet werden oder nicht. Viele Banken rechnen die Zinsen nach der Bonität ab. Das wissen die wenigsten Bankkunden.
Zur Zeit sind die Zinsen besonders niedrig. Jetzt ist ein guter Moment, um einen Kredit aufzunehmen. Besonders für Immobilienkredite lohnt es sich, denn die Laufzeit beträgt fast immer zehn Jahre. Bei den zur Zeit herrschenden niedrigen Zinsen wird dieses Vorhaben so günstig wie schon lange nicht mehr.